Charles Ponzi, der unter dem Namen „Carlo Pietro Giovanni Guglielmo Tebaldo Ponzi“ 1882 in Italien geboren wurde, wanderte im Alter von nur 21 Jahren in die USA aus. Den „American Dream“ auf ehrlichem Wege zu erreichen, war wohl keine seiner Interessen. Er wurde schon bei einer seiner ersten Beschäftigungen als Kellner, aufgrund von betrügerischen Tätigkeiten entlassen. Auch sein erneuter Landeswechsel im Jahr 1907 in das benachbarte Kanada brachte keine Besserung.
Diese sorgten für eine starke Entwertung der europäischen Währungen gegenüber dem Dollar. Charles Ponzi orderte Antwortscheine aus Europa und veräußerte diese zu einem höheren Preis in den USA. Aufgrund der langen Transportzeiten, den hohen bürokratischen Anforderungen des Postverkehrs und mangelndem Kapital erwies sich diese Tätigkeit als unprofitabel in der Praxis.
Um dennoch ein Profit aus der Situation zu schlagen, gründete Ponzi die Firma „Securities Exchange Company“. Zweck der Firma war es, Investoren davon zu überzeugen, in das Geschäft mit den Antwortscheinen zu investieren. Als lockendes Angebot versprach Ponzi interessierten Investoren eine Verdopplung des Investments nach nur 90 Tagen oder alternativ 50% Rendite nach der Hälfte der Zeit.
Erste Rendite Ausschüttungen glich er damit mit den Investitionen von Neukunden aus. Da das Geschäft für Außenstehende aufzugehen schien, waren diese gewillt, immer höhere Beträge in das Ponzi Scheme zu investieren und die so vermeintlich erhaltene Rendite erneut zu reinvestieren.
Durch eine Zahlungsverweigerung einer Investorenforderung wurde das zuständige Finanzamt auf das Unternehmen aufmerksam. Berechnungen zufolge, waren weniger Antwortscheine im Umlauf, als es benötigt hätte, um das Ergebnis der „Securities Exchange Company“ zu rechtfertigen. Zwar tilgte Ponzi daraufhin die Forderungen der Investoren wieder, doch diese hatten zu diesem Zeitpunkt den Betrug schon als solchen wahrgenommen.
Das System begann in sich zusammenzubrechen, als die Investoren ihre Investitionen zurückforderten und Charles Ponzi nicht in der Lage war, diese berechtigten Forderungen zu begleichen. Das Finanzamt konnte lediglich 1,5 Millionen der etwa 15 Millionen Dollar an Kundeninvestitionen sicherstellen.
Zwar mögen 15 Millionen USD im Angesicht heutiger Betrugsfälle als eher geringfügig erscheinen, bereinigt man diesen Betrag um die Inflation entspräche es allerdings heute einer Kaufkraft von über 200 Millionen USD. Eine erneute Haftstrafe hielt Charles Ponzi jedoch nicht davon ab, sein Leben auch weiterhin mit Betrugsmaschen abseits des Ponzi Schemes für das er von vielen als „Legende“ angesehen wird, zu verbringen. Nach seiner Abschiebung aus den USA, verbrachte er sein restliches Leben in seinem Heimatland Italien und Brasilien, wo er letztendlich im Alter von 66 Jahren verstarb.
Das Ponzi Scheme setzt auf die wachsende Akquise von „investierbarem“ Kapital. Da hierbei das Kapital von Investoren nicht wirklich investiert wird, sondern genutzt wird, um die Rendite der anderen Investoren zu begleichen, kann jede Ausschüttung nur durch Neuakquise bewältigt werden. Ein Teil der Akquise behält der Betrüger der das Ponzi Scheme nutzt für sich selbst als Gewinn ein.
Durch die oft überdurchschnittlich hohen Renditen kombiniert mit einem oft luxuriösen Lebensstil des Betrügers entsteht der Anschein eines lukrativen Investments. Investoren lassen sich leichter täuschen. Das Ponzi Scheme bricht häufig in fallenden Marktlagen oder aufgrund von Whistleblowing in sich zusammen. In beiden Fällen bleiben Neukunden aus und die ersten Rückzahlungen werden verweigert, was das System langfristig zum Einsturz bringt.
Diese sorgten für eine starke Entwertung der europäischen Währungen gegenüber dem Dollar. Charles Ponzi orderte Antwortscheine aus Europa und veräußerte diese zu einem höheren Preis in den USA. Aufgrund der langen Transportzeiten, den hohen bürokratischen Anforderungen des Postverkehrs und mangelndem Kapital erwies sich diese Tätigkeit als unprofitabel in der Praxis.